Zielgenau mit der Zwille: Die komplette Anleitung zum Schießen lernen

Sicherheit geht vor – immer!

Bevor du auch nur einmal ziehst, gilt: Sicherheit ist das A und O beim Steinschleuderschießen. Eine Zwille ist kein Spielzeug – die Kugeln erreichen locker 100 m/s und mehr. Wenn was schiefgeht, kann das ernste Verletzungen bedeuten – bei dir selbst oder anderen.

Was du unbedingt beachten solltest:

  • Immer eine Schutzbrille tragen – selbst mit Tonkugeln! Ein Rückpraller kann direkt ins Auge gehen.

  • Kein Schuss ohne Kugel (Dryfire) – das beschädigt das Band sofort und kann zu gefährlichen Rissen führen.

  • Bänder regelmäßig prüfen: Kleine Risse, Ausdünnungen, Verfärbungen? Sofort austauschen.

  • Nicht in Richtung Menschen, Tiere oder Häuser schießen. Klingt selbstverständlich – ist es aber oft nicht.

  • Kein Schießen auf harte Ziele aus kurzer Distanz (z. B. Metallplatten) – Rückprallgefahr!

  • Immer auf eine freie Schusslinie achten. Hinter dem Ziel sollte genug Platz oder ein Kugelfang sein.

Wenn du die Sicherheitsregeln verinnerlicht hast, bist du bereit für den ersten Schritt: dein Setup richtig aufzubauen. Denn egal ob Anfänger oder Experte – alles beginnt mit dem passenden Material.

1. Setup & Vorbereitung

Bevor’s losgeht: Du brauchst eine vernünftige Zwille, die gut in der Hand liegt – am besten mit Flatbands (z. B. 0.60–0.75 mm) und einer Pouch, die zur Kugel passt. Bei de Munition eignen sich sehr gut Stahlkugeln oder auch Tonkugeln. Viele bevorzugen Tonkugeln, da diese besonders umweltfreundlich sind.

Unsere HITX Bundle Sets haben alles dabei, damit du direkt loslegen kannst. Eine hochwertige Zwille, zwei Gummibänder (0,65mm) und 300 Schuss Tonkugeln.

 

2. Griff & Haltung

Du hältst die Zwille so, wie’s für dich bequem ist. Beliebte Varianten:

  • Thumb‑Support: Daumen liegt unter der Gabel, Zeigefinger oben auf.

  • Pinch‑Grip: Gabel wird einfach mit Daumen und Zeigefinger gepackt.

  • Hammer‑Grip: Fester Griff wie beim Hammer – gut für kräftigere Hände.

Wichtig ist, dass du seitlich zum Ziel stehst, Füße etwa schulterbreit. Rücken gerade, locker bleiben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du das Band immer über die Gabel ziehst. Das ist wichtig, damit du das Band nicht aus der Befestigung oder dem Clip ziehst.

Nachfolgend siehst du, wie du es NICHT machen solltest:

 

Nun einmal, wie es RICHTIG ist:

3. Zielen – wie visiere ich?

Viele schießen instinktiv, andere mit festen Zielpunkten. Wenn du mit Referenz schießt (z. B. TTF + Gabelkante), such dir eine feste Linie:

  • Nutze z. B. den Bandverlauf oder die Gabelkante als Anhaltspunkt.

  • Zielen ist Training – der Aiming Point wird mit der Zeit automatisch „eingebrannt“.

 

4. Auszug & Ankerpunkt

Zieh das Band gleichmäßig und ruhig zurück – nicht reißen. Achte auf einen festen Ankerpunkt, z. B.:

  • Wangenknochen

  • Mundwinkel

  • Ohrläppchen

Immer gleich, bei jedem Schuss – das ist der Schlüssel für Wiederholgenauigkeit. Wichtig: Nicht zu weit oder zu kurz ziehen, sondern passend zum Band und Setup.

 

5. Atmen & Körperhaltung

Klingt banal, ist aber wichtig: Atme ruhig, spann das Band beim Ausatmen, bleib locker.
Ellbogen nicht rausstrecken wie ein Schwan, sondern eng am Körper – das gibt Stabilität. Ziel im Fokus behalten – nicht die Hände.

 

6. Release – sauber loslassen

Jetzt kommt’s drauf an: Du lässt die Pouch einfach los, ohne mit den Fingern nachzuziehen oder zu „schnippen“.
Keine Bewegung aus dem Handgelenk – einfach Finger öffnen und die Kugel fliegen lassen.

 

7. Nach dem Schuss

Nicht gleich hektisch neu laden. Bleib kurz stehen, beobachte, wo die Kugel eingeschlagen ist. Dann Blick aufs Band: Ist alles okay? Keine verdrehten Bänder? Pouch noch gerade? Dann weiter.

 

8. Schießtraining & Tipps

  • Starte mit Dosen auf 5–7 m.

  • Lieber 10 ruhige Schüsse als 50 hektische.

  • Wechsle zwischendurch das Ziel und variiere mit den Entfernungen – das schult Auge, den Fokus und Gefühl.

  • Nicht ständig das Setup ändern. Erst Gefühl entwickeln, dann tunen.